Widrige Umstände // Adversity



Widrige Umstände können großartige Ergebnisse provozieren. 

Das legendäre Konzert von Keith Jarrett in der Kölner Oper vor 50 Jahren ist ein Beispiel dafür. Trotz oder gerade wegen Schlafmangels, Rückenschmerzen und eines unterdimensionierten Proben- statt des angeforderten Konzertflügels gelang dem Künstler ein ikonisches Meisterwerk.

Dem Regisseur und Drehbuchautor des Films "Köln 75" ist der Umgang mit dem widrigen Umstand, dass die Filmproduzenten die Musikrechte am namensgebenden Köln Concert nicht sichern konnten, leider nicht ähnlich brillant gelungen. Ein Konzertfilm ohne Konzert ....

Kein Konzert mag in diesem Fall besser als ein schlecht imitiertes Konzert sein, doch Jarrett konnte selbst einem "broken piano", wie der Regisseur es nannte*, beeindruckende Tonsequenzen entlocken. Ein Klavierkonzert ohne Piano hingegen ....

So bleibt die Erzählung der jungen, dynamischen Konzertveranstalterin Vera Brandes merkwürdig unvollendet, was andere Kritiker durchaus drastischer formuliert haben.

Zumindest den Pausengong der Oper hätte man doch aufgreifen können? Oder stimmt auch dieser Teil der Geschichte nicht?

Produzenten, Regisseur, Hauptdarstellerin, Vera Brandes, Moderatorin




* in der Kinopremiere in München und in der Berlinale-Pressekonferenz ab 15:20 bzw. @ 16:23 mins.



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